Sonderausstellung
Arnold Schönberg in Berlin
28. September 2000 bis 2. Februar 2001

Die Sonderausstellung am Arnold Schönberg Center widmet sich Schönbergs Berliner Werk und Lehrtätigkeit während der drei Aufenthalte zwischen 1901 und 1933. Im Jahr 1901 trat Schönberg sein Engagement als Kapellmeister des Berliner Kabarett-Theaters »Überbrettl« an und unterrichtete zwischen 1902 und 1903 Theorie am Stern'schen Konservatorium. Mit der symphonischen Dichtung »Pelleas und Melisande« schuf er das bedeutendste Werk seiner ersten Berliner Zeit. Im Herbst 1911 übersiedelte Schönberg erneut nach Berlin und hielt am Stern'schen Konservatorium Vorträge zur Musikästhetik. Im Frühjahr 1912 entstand hier mit »Pierrot lunaire« ein Schlüsselwerk des 20. Jahrhunderts. Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges zwang den Komponisten nach Wien zurück. In der Nachfolge Ferruccio Busonis folgte Arnold Schönberg 1926 dem Ruf als Vorsteher einer Meisterklasse für Komposition an die Preußische Akademie der Künste. Mit ihm kamen seine Schüler Winfried Zillig, Josef Rufer und Roberto Gerhard und alsbald neue internationale Schüler, etwa Nikos Skalkottas, Erich Schmid und Marc Blitzstein. Es entstanden das III. Streichquartett op. 30 (1927), die Orchestervariationen op. 31 (1928) sowie ein Großteil der Oper »Moses und Aron«. Der letzte Berlin-Aufenthalt des Juden Arnold Schönberg fand 1933 mit dem Ausschluß aus der Akademie ein jähes Ende. Die Sonderausstellung »Arnold Schönberg in Berlin« zeigt Text- und Musikmanuskripte, biographische Dokumente und Memorabilia aus dem Nachlaß des Komponisten, Berliner und Schweizer Archiven. Ein Querschnitt des in Berlin entstandenen bildnerischen Werks sowie dokumentarisches Bild- und Tonmaterial ergänzen die Sicht auf Arnold Schönbergs kompositorisches, theoretisches und pädagogisches Wirken in Berlin.

Folgenden Leihgebern danken wir für die Bereitstellung von Exponaten: Stiftung Archiv der Akademie der Künste Berlin, Historisches und Verwaltungsarchiv sowie Musikarchive; Musikabteilung der Zentralbibliothek Zürich; Hochschularchiv der Hochschule der Künste Berlin; Musikabteilung der Staatsbibliothek Berlin, Preußischer Kulturbesitz.